Es ist uns nicht WURSCHT!

Ist es uns wirklich WURST?

Ich beschäftige mich eigentlich seit meiner Kindheit mit Lebensmitteln. Da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, sind mir Hofschlachtungen natürlich ein Begriff und vor allem der gängige englische Ausdruck: From Nose to Tail.! Kurz gesagt die „Kunst“ das Tier komplett zu verwerten. Allerdings ist hier gemeint, dass wir aus jedem Stück etwas Besonderes machen können und nicht, dass wir alles außer die Edelteile in die Wurst geben. Wollen wir das als mündige Konsumenten wirklich? Ist uns der billige Preis wichtiger, als das was in der Wurst drinnen ist? Diese Fragen kann und sollte sich jeder selbst beantworten!

Ich kann den Fleisch Kritikern und auch allen damit verbundenen Fleisch-Entsagern diesbezüglich das eine oder andere abgewinnen, denn so dürfen und sollten wir mit unseren Tieren nicht umgehen. Aber warum ist das in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich? Braucht es da nicht vielleicht auch entsprechende Stellen, welche auch bei der Gesetzgebung, gleich auf die bereits allerseits bekannten Schwachstellen eingehen und diese von Beginn an unterbinden? Denn in den meisten Fällen stimmt die Bewerbung der Produkte nicht so ganz mit der Wirklichkeit überein. Stichwort: Schweine auf der grünen Wiese…..!

Wie auch immer, wir als Verein „Tiroler Gluat“ beschäftigen uns mit der Fleischkultur in Österreich und da gibt es natürlich auch einige Vorzeigebetriebe welche in Ihrem Denken und Handeln, dem Lebewesen bzw. nachfolgend dem Produkt FLEISCH, die Wertschätzung entgegen bringen welche es verdient hat.

Wenn wir alle zusammen weniger Fleisch essen, als Beispiel: Würden wir unseren Fleischkonsum auf 3 x die Woche ca. 150 Gramm minimieren, würde es ausreichen um unseren Körper mit den lebensnotwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Fetten zu versorgen, dann wäre nicht nur unsere generelle Ernährung gesünder sondern es würde durchaus die eine oder andere Volkskrankheit vielleicht gar nicht geben.

Machen wir das Fleisch zu unserer Beilage und die Beilagen zum Hauptbestandteil unserer Mahlzeiten. Führen wir wieder den wertgeschätzten Sonntagsbraten ein, so wie früher…..!

Wir als Verein „Tiroler Gluat“ haben uns zusammengeschlossen, da wir dem Thema Fleischkultur in Österreich die wichtige und notwendige Achtung geben wollen und auch Bewusstseinsbildung vorantreiben und Informationen geben wollen sowie z. B. auch in unseren Grillkursen die richtige Zubereitung schulen möchten.

Als Diplom Fleischsommelier, weiß ich das es auf 5 wichtige Schritte ankommt, um gutes Fleisch zu bekommen bzw. zu essen.

  1. Tierrasse/Haltung
  2. Fütterung
  3. Schlachtung
  4. Reifung
  5. Zubereitung

Heute möchte ich Euch ein paar Eindrücke von regional erzeugten Wurstwaren zeigen. Denn wir machen unsere Würste selbst und somit wissen wir genau was wo drinnen steckt und können auf verschiedenste Zusatzstoffe wie Feuchtigkeitsstabilisatoren, usw. gänzlich verzichten.

Die Bilder zeigen euch die Rohmasse, also Fleisch und Speck, danach die Masse gewürzt und gewolft. Danach wird die Masse in diesem Falle, in Naturdärme Kaliber 28-30 gefüllt und zum Kalträuchern vorbereitet. Nach dem Räuchervorgang werden sie noch abgetrocknet und vakuumiert. Nach entsprechender Zeit steht einem Verzehr nichts mehr im Wege! 😉

Helft uns, dass wir gemeinsam dem Fleisch und den entsprechenden Erzeugnissen wieder die Wertigkeit zurückgeben welches es verdient! Kauft regional bzw. vom Bauern, Produzenten oder Metzger im Ort, denn auch der CO2 Fußabdruck wird in Zukunft immer wichtiger und es muss doch wirklich nicht sein, dass wir Lebensmittel, welche wir auch in der Region bzw. Österreich zu genüge haben, aus dem Ausland rund um die halbe Welt schicken müssen.

Christian Pölzl

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